Keramikplatten, Zeichnungen und Kuchen

Tuğba Şimşek – your kisses taste like candy

(9. – 17. Juni 2018)

8. Ausstellung im Projektraum “Eichenhof” im Rahmen des “Ausnahmezustands”

Tuğba Şimşek, your kisses taste like candy, 2018, Installationsansicht Projektraum “Eichenhof”, Foto: Stefan Ringeling

Zur Eröffnung ihrer Ausstellung “your kisses taste like candy” am Samstag, 9. Juni 2018 im Projektraum “Eichenhof” kündigte Tuğba Şimşek eine performative Präsentation an. Die Künstlerin hatte speziell für diese Ausstellung eine große Anzahl neuer Arbeiten erstellt. Genauer gesagt handelte es sich dabei um Keramikplatten, die sie in verschiedener Weise bearbeitet hat. Die so mal figurativ, mal abstrakt bezeichneten und unterschiedlich farbig gefassten Platten installierte sie auf drei schwarzen Tischplatten. Die Assoziation von Tellern verstärkte die Präsentation als zur Ausstellungseröffnung mehrere in Worpswede gebackene Torten zu den Arbeiten auf den Tischen gesetzt wurden. Schließlich lud die Künstlerin die Besucher ein, sich ihre Lieblingsplatte auszusuchen und diese tatsächlich als Kuchenteller zu nutzen.

Tuğba Şimşek löste mit dieser Herangehensweise nicht nur – im wahrsten Wortsinne – Berührungsängste des Publikums mit zeitgenössischer Kunst, sondern lud über das von ihr inszenierte performative Kaffeekränzchen auch zu intensiven Gesprächen und Austausch ein. Anspielungen, durchaus auch kritischer Art, zu der von ihr während ihres zu Jahresbeginn absolvierten Aufenthalts in den Künstlerhäusern Worpswede beobachteten Worpsweder Kaffee- und Kuchenkultur lassen sich in der Ausstellung ebenso beobachten.

Tuğba Şimşek, your kisses taste like candy, 2018, Installationsansicht Projektraum “Eichenhof”, Foto: Stefan Ringeling

Tuğba Şimşek, your kisses taste like candy, 2018, Installationsansicht Projektraum “Eichenhof”, Foto: Stefan Ringeling

Die performative Präsentation war eine zur Eröffnung angebotene einmalige Aktion während dieser Ausstellung. An den drei anderen Öffnungstagen der Ausstellung verzichtet Tuğba Şimşek auf die Reichung von Kuchen, doch sie gibt in ihrer Ausstellung zahlreiche Hinweise und Assoziationsketten frei, die die Wahrnehmung ihrer gezeigten Werke entsprechend beeinflussen können. So beispielsweise die Kreidezeichnung im ersten Ausstellungsraum auf der mit schwarzem Tafellack bearbeiteten Wand.