Wird der Eichenhof ein Zeltlager?


8+01 Zelte

Für die Ausstellung „8+01“ im Projektraum „Eichenhof“ entwickelte Michael Dörner ein besonderes, neues Konzept. Seit einigen Jahren beeinflusst die pädagogische Arbeit in der Hochschule auch seinen eigenen künstlerischen Ansatz. Immer wieder lotet er das Verhältnis zwischen der Arbeit mit den Studierenden und seinen eigenen Gedanken zur künstlerischen Arbeit aus. Hierbei kommt er zu überraschenden Ergebnissen. Es wird 8+01 Zelte geben. Jede_r Teilnehmer_in bekommt ein Zelt und muss sich in einem festgesteckten Terrain einen Platz für ihr/sein Zelt suchen. Die Zelte müssen die Künstler_innen selbst aufbauen und innerhalb der Ausstellungszeit mindestens ein Mal darin übernachten. Es ist allen freigestellt auch öfter darin zu schlafen oder zu wohnen. Alle Künstler_innen dürfen außer ihrem Komfort, den sie zum Übernachten benötigen noch künstlerische Mittel oder Stimulanzien mitnehmen – was auch immer jede_r Einzelne benötigt. Während der Öffnungszeiten des Projektraum „Eichenhof“ bleiben die Zelte für die Besucher geöffnet. Im besten Fall ist zu erkennen, wem das jeweilige Zelt zuzuordnen ist. Es gibt keinerlei Vorschriften oder Regeln die besagen, was damit zu tun oder zu lassen ist.

Doch der Kurator möchte, dass eine künstlerische Spur in den Zelten hinterlassen wird, die auf die Künstler_innen selbst verweist. Er selbst wird auch ein Zelt besetzen.

Politische Hintergründe wie Flüchtlingscamps oder andere protestorientierte Campingaktionen haben nichts mit diesem Projekt zu tun. Vielmehr geht es dem Künstler darum, Situationen und Beziehungen wahrzunehmen, um sie künstlerisch zu beschreiben. Mit der Teilnahme als Künstler_in an der Ausstellung, partizipieren alle aktiv an seinem Projekt.

Michael Dörner verfolgt mit diesem Projekt im Wesentlichen zwei Ideen. Zum einen geht es um die momentane Auseinandersetzung mit dem Kuratieren und der künstlerisch pädagogischen Arbeit mit Kunst und den Künstler_innen und deren Verbindung. Zum anderen befasst sich der Künstler hier auch mit früheren Themen, die sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen ‚privat’ und ‚öffentlich’ auseinandersetzen.

8+01 Installationen in den Ausstellungsräumen

Dazu folgt ein weiterer Beitrag in unserem blog.

Ausstellung

8+01 

Johanna Bank, Sabine Bubalik, Lennart Colmer, Finn Klammer, Eva Merz, Florian Münchow, Lucie Schlüter, Christopher Wempen
+ Michael Dörner

(23. Juni – 1. Juli 2018)

im Rahmen des Projekts „Ausnahmezustand“ der Künstlerhäuser Worpswede

Projektraum „Eichenhof“

Ostendorfer Str. 13, 27726 Worpswede

Öffnungszeiten:

Sa, 23.6.2018, 14 – 18 Uhr / So, 24.6.2018, 14 – 18 Uhr,
Sa, 30.6.2018, 14 – 18 Uhr / So, 1.7.2018, 14 – 18 Uhr,
Mo – Fr nach Vereinbarung unter ausnahmezustand@kh-worpswede.de
Eintritt frei!

Gruppenausstellung “8+01”, Johanna Bank, Sabine Bubalik, Lennart Colmer, Finn Klammer, Eva Merz, Florian Münchow, Lucie Schlüter, Christopher Wempen + Michael Dörner, 2018, Installationsansicht Projektraum “Eichenhof”, Foto: Stefan Ringeling

Gruppenausstellung “8+01”, Johanna Bank, Sabine Bubalik, Lennart Colmer, Finn Klammer, Eva Merz, Florian Münchow, Lucie Schlüter, Christopher Wempen + Michael Dörner, 2018, Installationsansicht Projektraum “Eichenhof”, Foto: Stefan Ringeling

Gruppenausstellung “8+01”, Johanna Bank, Sabine Bubalik, Lennart Colmer, Finn Klammer, Eva Merz, Florian Münchow, Lucie Schlüter, Christopher Wempen + Michael Dörner, 2018, Installationsansicht Projektraum “Eichenhof”, Foto: Stefan Ringeling