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6. Ausstellung im Rahmen des “Ausnahmezustand”

Kornelia Hoffmann – calibrate
– 12. bis 20. Mai im Projektraum “Eichenhof” –


Ausstellungseröffnung: Sa, 12. Mai, um 14 Uhr
Künstlergespräch: So, 20. Mai, um 16 Uhr

Kornelia Hoffmann – calibrate

Die in Bremen lebende Künstlerin Kornelia Hoffmann hinterließ vor zwei Jahren erste Spuren in Worpswede: Im Jahr 2016 installierte sie aus Anlass des Paula Modersohn-Becker-Kunstpreises eine raumspezifische skulpturale Arbeit in der Großen Kunstschau Worpswede. Im gläsernen Verbindungstrakt zwischen dem historischen und dem modernen Museumsteilen analysierte ihr „abseits“ Ordnungs- und Raumzusammenhänge. Aus bedruckten schwarz-weiß Folien erzeugte sie dort eine leichte, fragil wirkende und doch spannungsvolle Konstruktion.

Zurzeit ist Kornelia Hoffmann zu Gast in den Künstlerhäusern Worpswede. Für die passgenaue und raumgreifende Vorarbeit für ihren Beitrag zum „Ausnahmezustand“ und für Experimente mit Fundstücken hat sie sich in eines der Ateliers in den Künstlerhäusern zurückgezogen.

Mit ihren Installationen erzeugt Kornelia Hoffmann im Projektraum „Eichenhof“ eine veränderte Wahrnehmung der Räume. Das von ihr bevorzugte Material, die mit ihren Fotografien bedruckten, schwarz-weißen Folien bestimmen das Raumkonstrukt. Ausgehend von intensiven Ortserkundungen verarbeitet Hoffmann Fundstücke der unmittelbaren Umgebung und ergänzt diese um eigens hergestellte Materialien und Werke für den Ausstellungsraum. Mit ihrer künstlerischen Praxis hinterfragt sie, wie die Dinge zusammenhängen. Oder noch deutlicher ausgedrückt: Kornelia Hoffmann führt eine Kalibrierung durch.

Das titelgebende „calibrate“ (lateinisch für kalibrieren) steht sinnbild-lich für Kornelia Hoffmanns im Projektraum „Eichenhof“ zu sehenden Arbeiten, die nicht nur einen Prozess der Neuauslotung des Raumes anstoßen, sondern auf der Messung und Sichtbarmachung von bereits laufenden Vorgängen, dem spürbaren Wandel des Eichenhofs und Worpswedes fußen.

Ihre ausgestellten Werke kreisen um das Thema Zustandsveränderung; Stofflichkeit und Materialität, verschiedene Aggregatzustände, Transformation. Auf der Einladungskarte ist zu lesen: „if you adjust your vision or if your vision adjusts, the muscles of your eye or the pupils alter to cope with changes in light or distance“ Damit deutet die Künstlerin eine weitere Ebene ihrer Installationen an: die Bewusstseinserweiterung. Vor Ort entsteht eine undurchsichtige, geheimnisvolle Installation in mehreren Räumen.